Dekanat Rüsselsheim

Angebote und Themen

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        Gebärden sprechen alle Sinne an

        Fortbildung für pädagogische Fachkräfte

        Fortbildung für pädagogische Fachkräfte

        Sprachentwicklung von Kindern mit Musik und Gebärden fördern: darum ging es bei der Ganztagsfortbildung für Erzieher*innen am 26. September 2022 im Rüsselsheimer Haus der Kirche. Geleitet wurde sie von der Kantorin Natalia Koschkareva und der Gebärdensprachdozentin Daniela Makey-Lischer.

        Natalia Koschkareva

        Wie kann ich die Sprachentwicklung der Kinder unterstützen und fördern? Was hilft mir bei der Kommunikation mit Kindern mit geringen Deutschkenntnissen? Diese Fragen bewegten fünfzehn Erzieherinnen aus städtischen, kirchlichen und privaten Kindertageseinrichtungen nach Rüsselsheim zu kommen. Während des Workshops wurden Lieder, Verse und Spiele mit Gebärden vorgestellt und gemeinsam mit den Teilnehmerinnen einstudiert. Dabei werden beim Singen und Sprechen die sinnbildenden Wörter gebärdet. Wie ist die Gebärde für „Maus“? Wie zeige ich „rot“, wie „Guten Morgen“? Mit viel Spaß und Freude wagten sich die Erzieherinnen auf dieses unbekannte Terrain und konnten am Ende des Tages einen Fundus an Wörtern in einer neuen Sprache ausdrücken.
        Natalia Koschkareva, Kantorin im Dekanat mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche, führte aus, dass Gebärden einen neuen Weg der Sprachvermittlung aufzeigen können. Sie helfen, Wörter und Wortgrenzen zu erkennen, in Begriffen zu denken und fördern durch Verknüpfung der visuellen und akustischen Reize die Denk- und Lernfähigkeit der Kinder.
        Bei den Gebärden handelte es sich nicht um frei erfundene Gesten, sondern um Gebärden aus der Deutschen Gebärdensprache (DGS), die in Deutschland seit 2002 als eigenständige Sprache anerkannt ist.
        Einen Einblick in die DGS und das Leben der tauben Menschen lieferte Daniela Makey-Lischer, Dozentin für DGS an der Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige. Nicht nur durch den lebendigen Vortrag, sondern auch durch ihre phantasievollen Spielideen und ihre offene, charmante Art weckte sie Interesse am Gebärden und zeigte einen Einblick in eine andere Welt, die zwar nicht hörend, aber keineswegs sprachlos ist! Gebärdensprachdolmetscherin Wibke Kellermann übersetzte die vielfältigen Vorträge in die Lautsprache.
        Bei der Feedbackrunde äußerten viele Teilnehmerinnen den Wunsch, diesen neuen gestischen Zugang zur Sprachförderung fortzusetzen und zu vertiefen. Auch wenn der Kopf voll war, so gingen alle zufrieden und mit vielen neuen Impulsen für die tägliche Arbeit in der Kita nach Hause.

        Natalia Koschkareva

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