Aufzeichnung aus der Ev. Kirche Wolfskehlen

Andacht im Zeichen der Hoffnung - Danke für alle Ehrenamtlichen

Ev. Kirche Wolfskehlen

Herzliche Willkommen, liebe Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher zu dieser Andacht, aufgenommen am 17.12.2020 in der Evangelischen Kirche Wolfskehlen. Johanna Becker und Elke Deul, Fachstellen Bildung im Dekanat und Dekanin Birgit Schlegel schenken mit dieser Andacht Hoffnung und Stärke - und vor allem ein Dankeschön allen Ehrenamtlichen.

20.12.2020 hf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Es gibt eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht der HERR (Jeremia 31,17).

Diese Tageslosung  begleitet die Andacht vom 17.12.2020, die auf youtube jederzeit zu sehen ist.
Andacht als Danke schön für die Ehrenamtlichen der Kirche - YouTube.

Johanna Becker:
"So lautet die heutige Tageslosung. Sie wird uns in der Andacht immer wieder begegnen. Hoffnung und hoffen auf begleitet uns in diesen Zeiten der Corona Pandemie in vielen Lebenssituationen, damit Ängste und Sorgen nicht überhandnehmen. Und so soll es heuet auch um Hoffnungszeichen und Ermutigung gehen. Wir Elke Deul und Johanna Becker von der regionalen Ehrenamtsakademie im Dekanat Groß-Gerau –Rüsselsheim freuen uns diese Andacht heute mit Ihnen und Dekanin Birgit Schlegel feiern zu können." So lautet die Begrüßung von Johanna Becker."

Elke Deul: 
"Eine Woche vor Weihnachten befinden wir uns in einer außergewöhnlichen Adventszeit. Soo vieles ist in diesem Jahr vollkommen anders als wir es uns vorstellen konnten. Gerne haben wir die heutige Tageslosung aus dem Buch Jeremia für uns selbst als Zeichen der Ermutigung angenommen: „Es gibt eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht Gott“.  Aufgefallen ist uns, dass ein Hoffnungs-Symbol die komplette Pandemie-Zeit begleitet: In Wohnungsfenstern, an Kindergärten und Schulen, selbst in Geschäften sehen wir einen Regenbogen. Aus der Geschichte um Noah entstand das Hoffnungszeichen, das Menschen seit Jahrhunderten wie ein kleines Wunder begleitet. Mit den Farben des Regebogens wollen wir unsere Hoffnungen und unseren Dank beschreiben."

Mit jedem farbigen Bogen, mit denen bei dieser Andacht der Regenbogen vor dem Altar vervollständigt wurde, beinhaltet die Andacht ermutigende und besinnliche Gedanken zu den jeweiligen Farben.
Beispiel: ROT:

Johanna Becker:
Rot wie Beziehungen. Wir alle stehen in Beziehung zu anderen. Rot wie Herz. Das Herz, Herzensarbeit, ihre Arbeit in den Gemeinden ist geprägt von dem Herzblut, das sie in sie hineingeben, lebt von ihrer Herzenswärme und Herzlichkeit. Gerade jetzt ist es schwierig, Beziehungen so zu leben wie wir es kennen. Wir danken Ihnen, dass sie mit ihren Gemeindemitgliedern in kreativer Weise Beziehung leben und Herzenswärme gerade den Menschen auch zu teil werden lassen, die sonst oft alleine sind.

Dekanin Birgit Schlegel:
"Es gibt eine Hoffnung für Deine Zukunft, spricht der Herr." Mitten in einer unsicheren, ja beängstigenden Situation vor über zweieinhalb tausend Jahren hinein erklingt dieses tröstende Wort Gottes, das der Prophet an die Menschen im Norden Israels und in Jerusalem und Judäa weitergibt. Ja, Gott selbst spricht durch ihn, den Propheten zu seinem Volk. "Spruch des Herrn" heißt es im hebräischen Original. Die Situation damals: Krieg und Vertreibung drohen. Die Not ist groß, vor allem die Ungewissheit kaum auszuhalten. Zerrissen zwischen tiefer Verzweiflung und vager Hoffnung. So könnte man die Stimmung in der Gesellschaft damals beschreiben. Jeremia weiß das. Nachdem er dem Volk und vor allem der herrschenden Klasse ordentlich die Leviten gelesen hat will er nun wirklich Mut machen, seinen Landsleuten neue Hoffnung geben und Vertrauen in die Zukunft wecken. Er speist sie nicht mit billigem Trost ab, indem er sagt "stellt euch nicht so an, das wird schon wieder." Stattdessen nimmt er Leid und ihre Verzweiflung ernst ohne aber dabei stehenzubleiben. Er verspricht ihnen, dass Kummer und Leid nicht das letzte Wort haben werden. Gott wird sie nicht einer unsicheren Zukunft preisgeben. Er hat sie nicht verlassen, auch wenn es für sie so aussieht. An diesem Glauben sollen sie festhalten. Sucht Gott von ganzem Herzen, er wird sich finden lassen, sagt Jeremia an einer anderen Stelle. Diese Zusage gilt, auch wenn die Durststrecke lange dauern wird. Gott bleibt  treu, komme was da wolle. Liebe Gemeinde, diese Worte gelten nicht nur dem jüdischen Volk damals und und später über die Jahrhunderte hinweg, in denen sie immer wieder Pogrome, Zerstörung, Gewalt und Vertreibung erleben mussten, diese Worte können uns auch heute viel bedeuten und Mut machen. Es gibt eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht der Herr. Wenn auch wir dieser Hoffnung Raum in unserem Leben geben, dann kann sie eine Kraft entwickeln, die viel verändern kann, in uns selbst und auch in unserer von so viel Unsicherheit und Sorge und Friedlosigkeit geprägten Welt; So wenige sind wir doch nicht. So schwach sind wir nicht. In der jüdischen Tradition heißt es, "es genügen zwei, um eine Sache zu verändern". Und Jesus hat uns einmal zugesagt, dass wir das Salz der Erde seien. Wir, die wir selbst Liebe erfahren und von Hoffnung getragen werden, können uns für andere einsetzen mit unseren Möglichkeiten und unseren Grenzen. Gott selbst wird in unsere Zukunft mitgehen. Amen."

Folgen Sie diesem Link, um die Andacht in voller Länge zu hören. Und hören Sie auch die wunderschöne Musik vom Duo Osaki, das die Andacht begleitet.

Heidi Förster
Öffentlichkeitsarbeit