Dekanat Rüsselsheim

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        Glaubensgemeinschaften und Kreis Groß-Gerau starten gemeinsamen Aufruf

        Impfen rettet Leben

        Kreis Groß-Gerau

        In einem gemeinsamen offenen Brief, der über die klassischen Medien, die eigene Homepage, als Flyer in mehreren Sprachen übersetzt sowie über die sozialen Medien verbreitet wird, appellieren Kreis Groß-Gerau und verschiedene Glaubensgemeinschaften an die Menschen im Kreis, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Impfen rettet Leben“ ist der Appell überschrieben. „Nach wie vor stecken sich Menschen mit dem Virus an“, betonen Landrat Thomas Will und der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Walter Astheimer.

         „Die neu gewonnenen Freiheiten nach den drastischen Corona-Einschränkungen dürfen uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Virus noch nicht besiegt ist. Aber wir können selbst etwas tun: Impfungen sind der beste Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe bei der Covid-19-Erkrankung“, so Will und Astheimer.  Vielen Menschen einen schnellen und unbürokratischen Zugang zur Corona-Impfung zu ermöglichen – das steht für Will und Astheimer zurzeit im Vordergrund im Kampf gegen die Pandemie. Dabei nutzt der Kreis auch ungewöhnliche Orte, um den Piks zu setzen – außerhalb des Impfzentrums. Mit diesen niedrigschwelligen und bedarfsgerechten Angeboten will der Kreis jene erreichen, die Vorbehalte haben, sich bei einem Arzt, einer Ärztin, beim Impfzentrum oder der Plattform des Landes anzumelden. Zudem organsiert der Kreis seit einigen Monaten einen regelmäßigen Online-Austausch mit Vertretungen der Glaubensgemeinschaften und christlichen Kirchen zum Thema Corona.
        „Dabei ist die Idee des offenen Briefes entstanden“, berichtet Astheimer: „Mit Stand Freitag, 23. Juli 2021, hat unser Impfzentrum 160.265 Impfungen gemacht, davon gut 74.000 Zweitimpfungen. Das reicht für eine Herdenimmunität natürlich noch nicht aus. Jetzt wollen wir noch einmal auf vielen Ebenen fürs Impfen werben. Wir unterstützen, wo wir können“, sagte Astheimer. Nicht nur in Moscheen. „Wir müssen an jene Orte gehen, wo die Menschen sind“, betont auch Landrat Will.
        „Die gemeinsame Überzeugung christlicher Kirchen und muslimischer Gemeinden ist es, dass wir füreinander da sein sollen. Mit der Corona-Schutzimpfung schützen Menschen sowohl sich selbst als auch ihre Mitmenschen. Deshalb appellieren wir an alle: Lassen Sie sich impfen!“ sagt Wolfgang Prawitz, Pfarrer für Ökumene und Stellvertretender Präses der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Und Ümit Karaca vom Türkischen Kultur- und Bildungsverein Raunheim ergänzt: „Das Covid-19 Virus macht keinen Unterschied zwischen Religionen. Es ist für alle Menschen gefährlich und so treten wir gemeinsam als Glaubensgemeinschaft gegen Covid-19 entgegen.“

        „Das gemeinsame Handeln der Glaubensgemeinschaften im Kreis Groß-Gerau zeigt einmal mehr den engen Zusammenhalt in diesen herausfordernden Zeiten“, betont Ivan Garofalo vom Büro für Integration des Kreises Groß-Gerau. „Unterschiede wie beispielsweise der Glaube rücken in den Hintergrund, um gemeinsam für seine Mitmenschen und die Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen.“

        Der gemeinsame Appell lautet: „Lassen Sie sich impfen. Schützen Sie sich und Ihre Familie. Nutzen Sie die Angebote und tragen Sie dazu bei, dass die Ausbreitung des Virus gestoppt wird. Die Impfung ist der einzige wirksame Schutz gegen eine COVID-19-Erkrankung. Zu kompliziert, einen Impftermin zu erlangen? Zu bürokratisch? Nicht bei uns: Unser Impfteam ist nicht nur im Impfzentrum aktiv, sondern auch mobil unterwegs. Wir kommen auch zu Ihnen – in Ihren Stadtteil, in die Moschee, in die kirchlichen Gemeindehäuser, in die Sporthalle, in die Vereinsgaststätte. Sprechen Sie uns an: Gemeinsam finden wir Lösungen.“

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