Dekanat Rüsselsheim

Angebote und Themen

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        Kristin Flach-Köhler stellt Ev. Zentrum für Interkulturelle Bildung vor

        Kirche MIT anderen sein - Thema bei der Herbstsynode

        Heidi Förster

        "Nur gemeinsam lässt sich im „ortshandeln“ aus einer WillkommensKULTUR eine WillkommensSTRUKTUR gestalten." Ein Pilotprojekt für Begegnung, Austausch, Vernetzung und Bildung von Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunft macht seit 5,5 Jahren in Mörfelden Schule. Gemeindepädagogin Kristin Flach-Köhler stellte den Synodalen bei ihrer letzten Herbsttagung das Pilotprojekt "Ev. Zentrum für Interkulturelle Bildung" - kurz EZIB - vor.

        Ev. Zentrum für Interkulturelle Bildung – Vielfalt der Kulturen kennenlernen

        Gemeindepädagogin Kristin Flach-Köhler stellte das vor  5,5 Jahren von Dekanat und Kirchengemeinde Mörfelden initiierte Pilotprojekt „Evangelisches Zentrum für Interkulturelle Bildung (EZIB)“ vor. Unter der Fragestellung „Wie wird Kirche FÜR andere eine Kirche MIT anderen?“ wurde aus dem davor langjährigen Projekt der Hausaufgabenhilfe ein Interkulturelles Zentrum, das darüber hinaus Begegnung, Austausch, Vernetzung und Bildung von Menschen unterschiedlicher Herkunft in der Stadt fördert. Das EZIB wurde in den Räumlichkeiten des Ev.Gemeindezentrums in Mörfelden in der Bürgermeister-Klingler Straße 25a im Nordwesten der Stadt errichtet. In diesem Stadtteil leben Menschen verschiedener Kulturen und Religionen. Ausländergruppen, so Flach-Köhler, seien u.a. türkische Menschen, pakistanische, polnische, italienische, spanische, griechische, sonstige EU und nicht EU-Bürger*innen. Das EZIB bietet den Gruppen z.B. die Möglichkeit, jeweils als Veranstalter einen „kitchen-talk“ zu organisieren. Dabei geht es darum, „beim gemeinsamen Zubereiten und Teilen einer Mahlzeit von anderen zu hören und von sich selbst zu erzählen“, so Flach-Köhler. Eine Bereicherung bietet das EZIB auch den Teilnehmenden beim „Kino im EZIB“, den interkulturellen Nähtreff „gut eingefädelt“, dem Frauenfrühstück, in workshops und weiteren Treffs und Veranstaltungen. Das EZIB bietet den Menschen unterschiedlicher Kulturen auch aktuell im Alltag Möglichkeiten des Austauschs. So bot beispielsweise die Wiederbestattung von menschlichen Knochen nach einem Fund bei Bauarbeiten am Kirchplatz in Kooperation mit dem Museum Anlass, über Bestattungskulturen in den verschiedenen Religionen ins Gespräch zu kommen. Das Pilotprojekt wurde von der Evangelischen Hochschule Darmstadt wissenschaftlich begleitet mit der ausdrücklichen Empfehlung, „das Angebot der Hausaufgabenhilfe, das die Familien so wertschätzen, verlässlich fortzusetzen“.
        Mit diesem Projekt ist kirchliches Handeln auf Stadt- und Kreisebene wie dem Sozialamt, Hospizverein, Omas gegen Rechts, Diakonie, Grund- und Gesamtschulen vernetzt, denn nur gemeinsam, so Flach-Köhler, lasse sich im „ortshandeln“ aus einer Willkommenskultur eine Willkommensstruktur gestalten.

        Zukunftsprozess ekhn2030
        Präses Holger Tampe hob in seinem Bericht die Einführung der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft (GüT) für Kindertagesstätten Anfang 2021 sowie die Erarbeitung einer kirchenmusikalischen Konzeption sowie eines gemeindepädagogischen Konzeptes im Dekanat hervor. „Der Zukunftsprozess unserer Landeskirche ekhn2030 mit den enthaltenen Themengebieten Nachbarschaftsräume, Pfarrstellenbemessung und Gebäudeentwicklung/ - management wird die zukünftige Legislaturperiode bestimmen“, so Tampe zu den zukünftigen Aufgaben. Dekanin Birgit Schlegel betonte dazu in ihrem Bericht: „Wir sind aufgerufen, auf allen Ebenen stärker über das nachzudenken, was uns als Kirche ausmacht, worauf wir uns konzentrieren wollen und wie wir das nicht nur in unseren eigenen Gemeinden, sondern auch in unseren Nachbarschaftsräumen am besten umsetzen können.“ Der Zukunftsprozess „ekhn2030“ sieht vor, die Zusammenarbeit in Nachbarschaftsräumen auszubauen, Ressourcen zu bündeln, neue Arbeitsformen zu ermöglichen und Kirche im Gemeinwesen zu gestalten. Das bedeute auf Dekanatsebene u.a., so Dekanin Birgit Schlegel, in Zukunft die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden, Pfarrer*innen, Gemeindepädagog*innen und Kirchenmusiker*innen zu intensivieren. Derzeit gibt es im Dekanat im pfarramtlichen Dienst Vakanzen in Büttelborn, Erfelden, Gernsheim, Goddelau, Gustavsburg, Klein-Gerau, Worfelden, Königstädten, Trebur und Astheim. Außerdem ist die 0,5 Stelle einer stellvertretenden Dekanin, eines stellvertretenden Dekans vakant.


        Beschluss zum Atomausstieg
        Die Synodalen stimmten bei ihrer letzten Tagung einem Antrag zum Atomausstieg zu, der von Stefan Klaffehn, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung und Diakonie im Dekanat, vorgebracht wurde. Beschlossen wurde, dass die EKHN gegenüber der hessischen Landesregierung dafür eintreten möge, „dass alle beim Ausstieg aus der Atomkraft anfallenden Stoffe zum Schutz der Gesundheit der Menschen und in Verantwortung für die Schöpfung dauerhaft so sicher wie möglich gelagert werden.“

        Abschlussgottesdienst
        In einem Abschlussgottesdienst, der von Pfarrer Helmut Bernhardt und Dekanin Birgit Schlegel gestaltet wurde, bedankte sich der Dekanatssynodalvorstand (DSV) bei den Synodalen, die zu ihrer letzten Tagung in dieser Legislaturperiode zusammen gekommen waren und überreichte ihnen jeweils eine Urkunde. Ursel Kunitsch bekam für ihr langjähriges Wirken als Kirchentagsbeauftragte einen Blumenstrauß überreicht.
        Auch für Pröpstin Karin Held war die Herbstsynode mit der Wahl der neuen Dekanin ihr letzter Amtsbesuch im Kreis Groß-Gerau. Mit dem Bibelzitat von Paulus „Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“ verabschiedete sie sich von den Haupt- und Ehrenamtlichen im Ev. Dekanat. Nach 23-jähriger Dienstzeit geht sie Ende des Jahres in den Ruhestand und wird am 3. Dezember 2021 verabschiedet.  Neuer Propst für den Bereich Starkenburg mit rund 300.000 Kirchenmitgliedern in über 150 Gemeinden wird Pfarrer Stephan Arras.

        Heidi Förster
        Öffentlichkeitsarbeit

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